Informationstechnik

Technische Errungenschaften machen viele Unternehmen. In diesem Jahr hat es wieder mal einer nach oben geschafft. Die Rede ist von Amazon. Man bekommt schon langsam das Gefühl, die Firma will die Weltherrschaft übernehmen.

Ganz so falsch liegen wir dabei nicht. Schließlich war der Gründer Jeff Bezos bereits im All und will auch den Weltraum mit seiner Firma erobern. Auf Erden tut sich zwischenzeitlich einiges. Nach dem Amazon Fire Stick, dem Echo und Co, darf sich jetzt Astro in der Amazon-Familie dazugesellen.

Es handelt sich um einen Roboter, der seinen Menschen die Wünsche von den Augen abliest. Im ersten Moment klingt solch ein Gerät nach Spielerei, doch steckt in Astro mehr als man vermuten würde. Für manche Personengruppen könnte dies den Alltag erleichtern und für alle anderen ist es eine Spielerei auf hohem Niveau. Heute sagen wir alle, so etwas kommt uns nicht ins Haus. Ein Blick in die Zukunft wäre interessant. In 10 Jahren besitzt wahrscheinlich jeder Mensch einen Roboter, weil wir der Technik doch nicht entkommen.

Was kann Astro von Amazon?

Astro bewegt sich selbstständig durchs Haus, vorausgesetzt, er wird nicht durch unüberwindbare Hürden aufgehalten. Wenn er ähnlich agiert wie die klassischen Staubroboter, muss man die Ebene erst vorbereiten. Eine praktische Eigenschaft ist die Wachhund-Option. So nennen wir diese einmal. Er erkannt sofort autorisierte Personen, falls ihm fremde Menschen nahezukommen, schlägt dieser Alarm. Auch kann er Fotos von der Person machen und an die Astro-App schicken. Die Kamera hilft nicht nur dabei Einbrecher zu verjagen, auch kann diese erkennen, ob der Herd an ist. Falls nicht, wird auch hier ein Alarm gesendet. Integriert ist ferner eine Geräuscherkennung. Geht etwa der Rauch- oder Kohlenmonoxid-Melder an, gibt er die Information per App weiter.

Astro hilft älteren Menschen

Selbstverständlich kann Astro niemals einen Menschen ersetzen, aber er kann dabei helfen, andere zu versorgen. Zum Beispiel lässt sich einstellen, dass Astro Angehörigen Medikamente serviert, die Sie vergessen würden.

Diese Funktion ist nicht nur bei älteren Menschen ideal. Wie oft vergessen wir zu trinken? Astro erinnert uns daran, dass wir mehr Wasser trinken sollten, und bringt uns direkt die Flasche. Via Astro sind Video-Calls möglich. Falls beispielsweise zwei Personen einen Astro besitzen, können Sie über die Bildschirme kommunizieren. Integriert ist ferner eine Notrufzentrale, sodass Astro in Notsituationen helfen kann.

Selbstverständlich eignet sich der Roboter auch als Babysitter. Ideal für gestresste Eltern im Home-Office, die ein wenig Ruhe benötigen. Astra spielt Musik, Podcast und Lieblingssendungen ab. Auch kann dieser aktiv, Personen suchen, die registriert sind, um diesen Botschaften zu überbringen. Im Kern steckt eine Alexa, die weit mehr kann als die Echo-Version.

Astro verbessert sich Tag für Tag

Im Astro steckt eine KI, die sich ständig selbst übertrifft und neue Dinge dazu lernt. Nach und nach kann dieser Körperbewegungen erkennen und reagiert selbstverständlich auf Sprache. Auch wird er begreifen, wo er sich aufhalten muss, damit er der Familie helfen kann. Astro hat sogar einige Persönlichkeitsmerkmale integriert. Er erkennt Emotionen wie Empathie. Inwiefern die Maschine trösten kann, wird man in Zukunft sehen.

Was der Roboter von Amazon nicht kann

Angepriesen wird das Ding als Helfer für den Haushalt. Leider vermissen wir exakt diese Eigenschaften. Staubsaugen kann Astro beispielsweise nicht. Staubwischen ebenso wenig. Eigentlich handelt es sich nur um ein fahrbares Gerät, welches Informationen überbringt und Erinnerungsservice spielt.

Mehr kann man dem Roboter momentan noch nicht entlocken. Wer einen Überwachungshund benötigt, weil er sein Heim sicher wissen möchte, kann damit sicherlich mehr anfangen. Für alles andere handelt es sich doch um einen teuren Spaß. Für knappe 1.000 Euro bekommt man bereits ein ähnlich gutes Videoüberwachungssystem.

Wie stets um den Datenschutz?

Amazon versichert, dass alle Daten in guten Händen sind und nicht missbraucht werden. Was im Hintergrund abgeht, weiß leider niemand. Auch kann es immer wieder passieren, dass solche Systeme gehackt oder ausspioniert werden. Die Frage ist, um welchen Preis möchte man sich Hilfe ins Haus holen. Damit ein Roboter lernt, muss man mit ihm interagierten, sprechen, es werden Menschen gescannt und gefilmt.

Eigentlich müsste man jeden einzelnen vorher fragen, ob er dies überhaupt möchte. Doch, bevor die Gelegenheit kommt, steht Astro bereits an der Türe und begrüßt den Besuch. Wird dieser als Fremder wahrgenommen, wird zugleich ein Foto geschossen uns in die App geladen. Bedenklich ist ferner die Tatsache, dass das Gerät Geräusche penibel erkennt.

Ob Rauchmelder oder zerbrochenes Glas, er kann alles zuordnen. Somit sicher auch die Sprache seiner Besitzer. Spielereien dieser Art sind ein Fluch und Segen zur gleichen Zeit. Sicherlich handelte sich um ein innovatives Ding, welches viel Spaß bereitet, allen voran den Kindern der Familie. Ob es einem bereits wert ist, ist eine andere Frage.

Fazit: Wer ein wenig Geduld mitbringt, bekommt Astro sicher in einigen Monaten günstiger. Man muss nicht immer unter den Ersten sein. Manchmal lohnt es sich auch, auf die Bewertungen anderer User zu setzen. Ist die Testphase einmal vorbei, kann man sich immer noch für oder gegen neue Technologie entscheiden. Fakt ist, ob man ihn nun braucht oder nicht, niedlich ist er schon.